Aller Anfang ist schwer! Der Weg hierher war nicht immer einfach für uns. Aber wir würden um keinen Preis der Welt etwas daran ändern. Unsere Erfahrungen haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind - und wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Davon können Sie heute profitieren Infrastruktur und Mitgliederzahl – das waren vor 45 Jahren noch die Sorgenkinder des FC Uitikon, wie ein Blick in die Historie verrät. Es war im Sommer 1977, als der FC Uitikon-Waldegg sich zu einem Appell entschloss. Er rief die lokale Bevölkerung dazu auf, den Verein zu unterstützen. Grund dafür waren die aus finanzieller Sicht „grossen Löcher“ von 1976, die „von Mitgliedern gestopft werden mussten“, wie die Verantwortlichen im allerersten Vereinsmagazin vom Juni 1978 mitteilten. Sorgen hatte der Verein aber nicht nur, was die Finanzen anbelangt. Auch die Infrastruktur stellte die einzige Mannschaft und die Verantwortlichen des Clubs schon damals vor Probleme. Nicht, dass sie wie heute zu wenig Platz gehabt hätten – sie hatten gar keinen, denn der Fussballplatz Sürenloh war noch gar nicht gebaut. So mussten die Spieler auf den Fussballplatz der nahen gelegenen Erziehungsanstalt ausweichen, die diesen den FC Uitikon-Waldegg über einen befristeten Zeitraum zur Verfügung stellte.
Wenigstens das Problem mit dem Geld sollte sich schnell lösen. Der Appell an die Bevölkerung trug nämlich alsbald Früchte und brachte dem Verein viele neue Passivmitglieder ein. So war zumindest die finanzielle Basis für die Zukunft des Clubs gelegt. Auch beim Fussballplatz ging es vorwärts. Nachdem der Verein eine Initiative gestartet hatte, nahm die Gemeindeversammlung Ende November 1978 den Fussballplatz an. Dieser Entscheid bedeutete auch gleichzeitig den Startschuss zum Bau der „Sürenloh“. Ende August 1980 war es dann so weit: Der Platz war fertig. Doch er war erst ab Juni des kommenden Jahres bespielbar. Im selben Monat, in dem das Benützungsrecht für den Fussballplatz der Erziehungsanstalt auslief. Derweil hatte der FC Uitikon-Waldegg noch mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen. So wollte der Verband die Uitikoner von der 2. Stärkeklasse der 4. Liga in die Freundschaftsgruppe zwangsrelegieren. Der kurios anmutende Grund: Der FC Uitikon-Waldegg hatte einen Schiedsrichter eingesetzt, der in Berikon wohnte und daher nur Partien im Kanton Aargau pfeifen durfte. Die Relegation in die Freundschaftsgruppe hätte den Verein in die Bedeutungslosigkeit katapultiert. Entsprechend energisch intervenierten die Verantwortlichen beim Verband – mit Erfolg. Im letzten Moment konnten sie den Zwangsabstieg noch verhindern. Und die Uitikoner konnten gleich einen weiteren Erfolg feiern. Sie erhielten die Bewilligung, um auf der „Sürenloh“ Fussballspiele auszutragen – zumindest in der Vorrunde der Saison 1981/82. So durften sie ihr erstes Heimspiel am 30. August 1981 auf ihrem eigenen Platz bestreiten.
Was waren das noch für Zeiten, als der FC Uitikon-Waldegg in der 3. Liga spielte. Zwei Saisons lang konnten sich die Uitikoner in dieser Klasse halten, ehe sie wieder absteigen mussten. Die Phase in der 3. Liga darf der Verein jedoch als grösster sportlicher Erfolg in seiner Geschichte in Erinnerung behalten. Eine Erinnerung, die allerdings bereits ein Vierteljahrhundert zurückliegt. Seither spielte der FC Uitikon-Waldegg, der eigentlich den sofortigen Wiederaufstieg angestrebt hatte, acht Spielzeiten lang in der 4. Liga. Dann folgte in der Saison 2000/2001 gar der Abstieg in die 5. Liga. Dabei spielte der FC Uitikon-Waldegg in den ersten Jahren nach seiner Gründung regelmässig um den Aufstieg mit und wollte dieses Ziel auch unbedingt erreichen. So zum Beispiel 1979, als man wegen drei läppischer Punkte nicht von der zweiten in die erste Stärkeklasse der 4. Liga aufstieg. Immerhin schlossen die Uitikoner die Spielzeit auf Platz 2 ab. Ein Jahr später erreichten sie Rang 4 ab, was vereinsintern mit grosser Enttäuschung zur Kenntnis genommen wurde, wie die Vereinsmagazine von damals aufzeigen. Das Ziel, in die erste Stärkeklasse aufzusteigen, wurde auch in den Folgejahren verpasst. Immerhin konnte der FC Uitikon-Waldegg 1982 erstmals eine zweite Mannschaft präsentieren, und 1983 spielten die ersten Junioren beim Verein. Doch bezüglich des ersehnten Aufstiegs musste sich die erste Mannschaft weiterhin gedulden, was Unmut bei den damaligen Betreuern des Teams auslöste. So wurden in den Vereinsmagazinen von damals auch schon mal die Spieler für ihre fehlende Disziplin getadelt und ihre Einstellung kritisiert.
Dass der FC Uitikon-Waldegg dereinst von der 4. in die 5. Liga absteigen könnte, war kein Thema. Doch genau dieses Szenario traf gleich zweimal ein – erst 2001 und dann nochmals 2009. Diesmal bewiesen die Verantwortlichen Humor in der Niederlage und veröffentlichten im Turniermagazin von 2009 ein verschwommenes Mannschaftsfoto mit der Bemerkung, man habe das Bild aus Persönlichkeitsgründen retuschiert. Schliesslich folgte noch die lakonische Feststellung, die Mannschaft habe immerhin ein Spiel gewonnen und Birmensdorf ein Unentschieden abgeknöpft. Der ganze Bericht hatte den wenig schmeichelhaften Titel: „Die Geister der 1. Mannschaft“.